Freitag, 4. Januar 2013

Wozu dient oder was ist die Identität eines sozialen Systems?

1) Gibt es eine Identität des Sozialsystems? (Im folgenden kurz Systemidentität genannt).
2) Ohne den Begriff Identität nachgeguckt zu haben - glauben wir dass Autopoiesis, Selbstreferenz oder Codeoperationen hier nicht ausreichen. "Identität" scheint doch mehr ein Programm oder gar ein Wert zu sein?
3) Wie wandelt sich die Systemidentität?
4) Wie wird sie verstärkt oder abgeschwächt? Durch Autopoiesis? Ist diese Bestärkung das, was man bei psychischen Systemen "Selbstbewusstsein schaffen" nennt?
5) Kann man diese Systemidentität mit der Identität eines psychischen Systems vergleichen, also welche Funktion haben beide?
 6) Besitzen Hartz-IV-Empfänger weniger Identität als vor ihrer Arbeitslosigkeit? Oder ist es eine andere Identität?
7) Ist Identität ein ähnlich breiter Begriff wie ein Wert, sodaß damit Stabilitäts- und Veränderungsbewegungen von Systemen analysiert werden können?
8) Brauchen wir in der Systemtheorie so ein Begriff überhaupt? Oben wurden systemtheoretische "Ersatzbegriffe" (Autopoieses, Code, usw.) bereits angedeutet. Was hätte der Begriff der Identität für einen Erkenntniswert?

So allzu viel scheint im Register zweier wichtiger Luhmannwerke nicht zu finden zu sein, es scheint aber ein Einstieg zu sein:
  • sozSys: Identität 100, 1 1 2 , 136, 252, 356f.; s. Reflexion - als Erwartungsbedingung 426 ff. -, personale/soziale 352, 360 f.,373. 551 
  • GdG: Identität 46 f., 94, 628, 796 f., 878, 889, 931, 1015, 0135, 1051
Man müsst mal in die Bibliothek gehen, Literaturrecherche und bei intensiv Luhmann nachlesen, oder wer hat eine spontane Meinung dazu?